Am Samstag, den 05. Oktober fand im Bezirk Tulln die NÖ Landeskatastrophenübung statt. Da die Zahl der Unwetterkatastrophen in den letzten Jahren stark gestiegen ist, spielt vor allem die Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen und der Behörden eine wichtige Rolle. Die Feuerwehr Ollern nahm an dieser Übung mit dem Versorgungsfahrzeug und 8 Mitgliedern teil und war bei der Station Hochwasser im Einsatz.
Nach einer kurzen Lagebesprechung mit dem Zugskommandanten Christoph Gruber, welcher bei dieser Übung die Führung des 4. KHD-Zuges übernommen hatte, begaben wir uns zu unserem zugeteilten Einsatzbereich. Es galt einen Behelfssteg über die Alte Perschling in Rust gemeinsam mit 3 weiteren Feuerwehren zu errichten.
Ausgerüstet mit einer Watthose mussten wir auch im kalten Wasser Hand anlegen, um eine Arbeitsplattform zu errichten. Eine Querverbindung in Form eines Baumstammes wurde zwischen zwei Bäumen mit Leinen befestigt, um darauf den Steg platzieren zu können. Grünzweige mussten im Arbeitsbereich mit der Motorsäge entfernt werden.
Wir konnten beim Bau des Behelfssteges unsere Kenntnisse im Bereich der Knotenkunde aufrischen und vertiefen. Auch im Ernstfall kann es notwendig sein, solche Notüberbrückungen zu errichten, um Menschen aus abgelegenen Häusern retten zu können.
Im Teamwork mit den anwesenden Feuerwehren wurden die Längsträger und Trittbretter aufgelegt und wiederum mit Leinen fixiert. Während der Übung standen wir laufend in Kontakt mit dem Kommandofahrzeug des 4. Zuges und gaben unsere Lagemeldungen weiter. Nach und nach wurden weitere Feuerwehren zur Einsatzstelle beordert, um uns bei den aufwendigen Arbeiten zu unterstützen.
Das Ergebnis, ein begehbarer Behelfssteg, konnte sich sehen lassen. Im Anschluss wurden die eingesetzten Kräfte am Sportplatz in Rust mit einem Mittagessen versorgt. Bei einer kurzen Übungsnachbesprechung zeigten sich die Führungskräfte sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung und dankten allen Beteiligten für ihr Mitwirken.
Neben dem Ereignis Hochwasser galt es von den weiteren Zügen folgende Szenarien zu bewältigen:
- Waldbrand – Sieghartskirchen
- Gasexplosion – Klosterneuburg
- Blackout – Großweikersdorf
- Schadstoffaustritt – Grafenwörth
- Schiffsunglück - Tulln