Zu einer Einsatzübung rückten wir am Montag um 19:00 Uhr in die Hauptstraße aus - mehrere Personen in Notlage galt es zu befreien.

Ein nicht gerade alltägliches Szenario - nicht zuletzt, um alle TeilnehmerInnen an der Übung ausreichend zu beschäftigen - ereignete sich entsprechend der Übungsannahme in der Tullnerstraße in Ollern.

Durch einen Gebäudeeinsturz verunglückte eine Person im Treppenhaus eines unbewohnten Gebäudes, und lag nun unter Schutt und Holzteilen auf der Treppe. Durch die massive Erschütterung verlor auch der Wagenheber in der angrenzenden Scheune die nötige Standfestigkeit; eine Person wurde hierdurch mit beiden Beinen unter einem PKW eingeklemmt.

Nach einer raschen Erkundung und Befragung einer am Übungsort Anwesenden dritten Person, teilte der Einsatzleiter die Übung in zwei Einsatzbereiche. Als Bereichseinsatzleiter PKW wurde Sachbearbeiterin (SB) Anna Mühlbacher mit ihrer Mannschaft des Versorgungsfahrzeuges angewiesen. 

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Den zweiten Einsatzbereich, die verunfallte Person im Stiegenhaus, bestritt Oberlöschmeister (OLM) Andreas Miklosek, der die Mannschaft des Rüstlöschfahrzeuges als Gruppenkommandant führte.

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Ein rascher Zugang zur verletzten Person wurde über ein offenes Fenster im 1. Obergeschoß gefunden - alle weiteren Türen waren durch den angenommenen Einsturz nicht zugänglich. 

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Währenddessen wurde die unter dem PKW eingeklemmte Person betreut - das Eintreffen von Rettungskräften wurde durch die Übungsleitung in das Szenario eingespielt. 

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Mittels Hebekissen und Unterlegshölzern konnte das zuvor gegen abrollen gesicherte Fahrzeug rasch und schonend angehoben werden. Die Person wurde nach kurzer Erstbetreuung an den Rettungsdienst übergeben.  

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Durch eine pragmatische, kluge Entscheidung des Rüstlösch-Gruppenkommandants, kam es zu einer, hinsichtlich der Übungsausarbeitung, überraschend schnellen Rettung der verletzten Person.

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Kurzerhand wurde ein Fensterflügel demontiert, welcher durch ein im Weg stehendes Fensterbrett zuvor nicht geöffnet werden konnte. Im Ernstfall würde ein solches Fenster mitunter eingeschlagen - dies gilt es bei Übungen natürlich tunlichst zu vermeiden, sehr zum Wohle des Besitzers, Hrn. Klaus Minichsdorfer, der uns das leerstehende Gebäude dankenswerterweise zur Verfügung stellte.

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Die Übungsleitung entschied jedoch kurzerhand, zur Erfüllung des Ausbildungszieles, einen weitere Möglichkeit zur Rettung der Person anzupacken - mittels Leiter und Korbschleiftrage wurde die verunfallte Person aus dem ersten Obergeschoß "abgeseilt".

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Die am Fenster gesicherte Leiter dient hierbei als Rutsche, um eine möglichst rasche, aber dennoch schonende Rettung zu gewährleisten. 

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Die seitliche Sicherung gelang mit zwei Arbeitsleinen - hierdurch wird ein seitliches Abrutschen der Trage verhindert.

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Bei der Nachbesprechung der Übung wurden Verbesserungsvorschläge und konstruktives Feedback durch alle TeilnehmerInnen abgegeben, und weitere Lösungsansätze diskutiert. 

Der Ausarbeiter der Übung, Brandmeister (BM) Michael Reinsperger war mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden - auch die Mitglieder konnten durchwegs positive Rückmeldungen abgeben. 

Ein herzliches Dankeschön gilt allen teilnehmenden Mitgliederinnen und Mitgliedern, die abermals ihre Freizeit opferten, um im Ernstfall rasch und effizient agieren zu können.