Vergangenen Freitag trafen sich die Mitglieder der Feuerwehren Ollern, Ried und Elsbach zur jährlichen Inspektionsübung. Übungsannahme war ein Küchenbrand im Sonderpädagogischen Zentrum Ollern und insgesamt acht im Gebäude vermisste Personen. Unterstützt wurden die Arbeiten durch die Drehleiter der Stadtfeuerwehr Tulln.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges am Übungsort wurde durch den Einsatzleiter der Brand in der Küche im Erdgeschoß lokalisiert. Der durch Nebelmaschinen simulierte Brandrauch breitete sich über das Stiegenhaus auf weite Teile des Gebäudes aus. Weiters wurde uns bei der Erkundung mitgeteilt, dass sich noch 8 Personen in der Schule befinden würden.
Das Rüstlöschfahrzeug Ollern erhielt nach dem Eintreffen vom Einsatzleiter den Befehl, die Brandbekämpfung in der Küche durchzuführen und anschließend mit der Personensuche zu beginnen. Der ausgerüstete Atemschutztrupp ging mit der Löschleitung in das Gebäude vor und konnte nach kurzer Zeit Brand Aus geben. Im Anschluss wurde mit der Suche nach den vermissten Personen begonnen. Dabei wurden wir von weiteren Atemschutztrupps der Feuerwehren Ried und Elsbach unterstützt.
Parallel dazu wurde am Hauptplatz die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung sichergestellt, die Fassade mit 2 Löschleitungen gekühlt und ein Atemschutzsammelplatz aufgebaut. Um mehrere Kinder aus dem obersten Stockwerk retten zu können, wurde die Drehleiter der Feuerwehr Tulln in Stellung gebracht.
Neben der Personensuche wurden durch den Atemschutztrupp die Rauchabzugsklappen geöffnet. So konnte mit Hilfe des Überdruckbelüfters das Stiegenhaus entraucht werden, um einen sicheren Rettungsweg für die Personen zu gewährleisten. Nachdem alle vermissten Personen, darunter auch ein im Rollstuhl befindliches Kind, gerettet werden konnten, war das Übungsziel erreicht.
Bei der Übungsnachbesprechung schilderte Übungseinsatzleiter Lukas Posch seine Gesichtspunkte und erklärte den Übungsablauf. Unterabschnittskommandant Georg Patrias und Abschnitsskommandant Leopold Mayer fungierten als Übungsbeobachter und erläuterten ihre Eindrücke und Kritikpunkte. Bürgermeisterin Josefa Geiger dankte in ihrer Ansprache den Mitgliedern für die Abhaltung der wichtigen Übung und den unermüdlichen Einsatz für die Bevölkerung.
Im Anschluss wurden die Teilnehmer im Feuerwehrhaus in Ollern mit Getränken und Essen versorgt. Zu betonen ist, dass ein solches Ereignis im komplexen Gebäude der Sonderschule eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte darstellt. Umso wichtiger ist es also, regelmäßig Übungen abzuhalten, um die Mitglieder und auch Lehrkräfte auf den Ernstfall bestmöglich vorzubereiten.